Pictures from Utopia
13.8. - 4.9. 2005
Eröffnung am 12.8. um 19 Uhr
geöffnet Fr./Sa./So. von 15. - 19 Uhr
Gespräche am 28.8. um 14 und 17 Uhr
AKTIVIST
Karl-Marx-Str. 45
15890 Eisenhüttenstadt
Termine
12.8.05
19 Uhr Begrüßung
Arnold Walter (Eisenhüttenstädter Wohnungsbaugenossenschaft)
Jörg Sperling (Brandenburgische Kunstsammlung Cottbus)
28.8.05
14 Uhr "Der Traum von der Neuen Stadt"
Peter Schuster (ehemaliger Stadtarchitekt von Eisenhüttenstadt)
Wolfgang Kil: link1 - link2 (Architekturkritiker, Berlin)
Ruth May (Raumplanerin, Hannover)
Architekten Gössler (Hamburg) Martin Kreienbaum
Moderation: Christoph Bernhardt (Stadthistoriker, IRS, Erkner)
17 Uhr "Was bildet Fotografie ab?"
Matthias Leupold (Fotograf, Berlin)
Maix Mayer (Fotograf, Leipzig)
Thomas Neumann (Fotograf, Düsseldorf)
Friedrich Peukert (Fotograf, Eisenhüttenstadt)
Moderation: Heidi Stecker (Kustodin, GfZK, Leipzig)
PICTURES FROM UTOPIA
Am Anfang stand der Wille und die Hoffnung. "Die erste sozialistische Stadt Deutschlands" wurde geplant, gebaut und gelebt. Nach 40 Jahren Existenz ist der ostdeutsche Staat gescheitert, aber die einstige Stalinstadt, später Eisenhüttenstadt besteht weiterhin.
Dieser Ort ist für Thomas Neumann einerseits Kristallisationspunkt ostdeutscher Geschichte, andererseits fasziniert ihn die Stadt als ein verwirklichtes Beispiel der lang tradierten Ideengeschichte zur "NEUEN STADT".
Aus diesem Interesse heraus arbeitet Thomas Neumann seit 2003 an den PICTURES FROM UTOPIA. Dabei untersucht er die Rolle der Fotografie, die Eisenhüttenstadt sowohl als realexistierenden als auch als idealisierten Ort abgebildet hat. Ihm dienen Fotos aus Büchern und Zeitschriften der 50er und 60er Jahre als Ausgangspunkt für seine eigenen Bilder.
In einer anderen Serie hält Thomas Neumann die ErbauerInnen der Neuen Stadt in dokumentarischen s/w Porträts fest. Die Gesichter der inzwischen alt gewordenen Aufbau-Generation zeigt er als großformatige Projektionen.
Die PICTURES FROM UTOPIA wurden in verschiedenen Orten national und international gezeigt. Mit der Ausstellung im AKTIVIST kehren sie an ihren Ursprungsort Eisenhüttenstadt zurück.
Ein weiterer Teil des Ausstellungskonzeptes sind zwei Gesprächsveranstaltungen, zu denen Thomas Neumann Fachleute zu den Themen "Was bildet Fotografie ab?" und "Der Traum von der Neuen Stadt" eingeladen hat. Vor dem Hintergrund Eisenhüttenstadts werden verschiedene Ansichten, Erfahrungen und Generationen aufeinandertreffen.
Der AKTIVIST in seinem leerem Zustand erscheint dem Künstler passend als Ausstellungs- und Diskussionsraum. Einst als beliebte Speisegaststätte und Cafe bekannt, sucht das Gebäude seit den 90ern eine neue Nutzung. Thomas Neumann belebt diesen Raum auf seine Weise und eröffnet damit Perspektiven in die Vergangenheit und die Zukunft.
Der Künstler wurde 1975 in Cottbus geboren, studierte seit 1997 an der Kunstakademie in Düsseldorf und schloß dort 2004 mit dem Meistertitel bei Professor Thomas Ruff ab.
